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KI im Werkzeugkasten

Canva hat sich in den letzten Jahren als browserbasierte Designplattform etabliert, zunächst vor allem durch einfache Vorlagen für Präsentationen, Social-Media-Beiträge oder Flyer. Seit Mitte 2025 erweitert das Unternehmen seine Plattform gezielt um KI-basierte Werkzeuge, die deutlich über reine Text- oder Bildbearbeitung hinausgehen. Dabei geht es nicht nur um kreative Spielereien, sondern zunehmend um Funktionen, die konkrete Arbeitsprozesse vereinfachen oder automatisieren sollen.

Drei Neuerungen stechen besonders hervor: eine integrierte Videofunktion, eine neue Tabellenumgebung mit automatisierter Auswertung und die Möglichkeit, Daten und Visualisierungen direkt miteinander zu verbinden.

Aus Text wird Video

Mit der Funktion „Create a Video Clip“ lassen sich kurze Videoclips erzeugen, die Bild, Ton und Bewegung vereinen, ohne zusätzliches Equipment oder Spezialsoftware. Grundlage ist das KI-Modell Veo 3, das im Hintergrund von Google bereitgestellt wird. Nutzerinnen und Nutzer geben eine kurze Beschreibung ein, zum Beispiel „Sommerszene mit ruhiger Musik und Sonnenuntergang“, und erhalten einen etwa achtsekündigen Clip, der direkt in Canva weiterverwendet werden kann.

Die Funktion ist derzeit in den kostenpflichtigen Plänen verfügbar. Pro Nutzerkonto lassen sich fünf solcher Videos pro Monat erstellen. Für viele Anwendungsbereiche reicht das aus, um gezielt Inhalte zu testen oder einfache Videoelemente einzusetzen, zum Beispiel für Präsentationen oder soziale Medien.

Magic Sheets: Tabellen mit Kontextverständnis

Neben der Bild- und Videobearbeitung widmet sich Canva nun stärker dem Thema Daten. Unter dem Titel „Magic Sheets“ wurde eine neue Tabellenfunktion veröffentlicht, die einfache Arbeitsaufgaben mit semantischem Verständnis kombiniert.

So lassen sich Abfragen wie „Umsatz nach Quartal gruppieren“ oder „Durchschnitt pro Zeile berechnen“ in Alltagssprache formulieren. Die Plattform erzeugt automatisch passende Formeln, Auswertungen oder auch Diagramme, die anschließend direkt weiterverwendet werden können.

Diagramme und Tabellen aus Magic Sheets lassen sich zudem per Drag-and-Drop in andere Canva-Formate übertragen, etwa in Präsentationen, Angebote oder Grafiken.

Visuelle Dokumente: Daten, Text und Gestaltung an einem Ort

Die neuen KI-Werkzeuge sind nicht als Einzelmodule gedacht, sondern greifen stärker ineinander. Ein typischer Ablauf könnte so aussehen: Eine Excel-Datei wird hochgeladen, in Magic Sheets analysiert, anschließend visualisiert und schließlich in ein Design übernommen, etwa in einen PDF-Bericht oder eine Präsentation.

Dabei lassen sich verschiedene Medienformate kombinieren. Text, Grafik, Tabelle und sogar Video können in einem einzigen Dokument zusammengeführt und in mehreren Varianten exportiert werden, zum Beispiel als Datei, Webansicht oder animierter Beitrag.

Das reduziert den Wechsel zwischen unterschiedlichen Anwendungen und erlaubt es, Inhalte schneller und strukturierter aufzubereiten.

Sicherheit und Moderation

Mit dem Programm Canva Shield ergänzt das Unternehmen die neuen KI-Funktionen um einen mehrstufigen Schutzmechanismus. Dazu zählen automatische Inhaltsprüfungen, eine Filterung potenziell sensibler Prompts und eine rechtliche Absicherung für Unternehmensaccounts im Fall von urheberrechtlich relevanten Inhalten.

Ziel ist es, einen sicheren Rahmen für die Nutzung von KI-generierten Designs zu schaffen, auch in professionellen Umfeldern.

Erste Schritte und mögliche Anwendungsbeispiele

Die neuen Funktionen sind direkt im Browser zugänglich, zusätzliche Installationen sind nicht erforderlich. Bestehende Accounts lassen sich unkompliziert um eine Testphase im Pro-Tarif erweitern.

Für einen ersten Einstieg bieten sich einfache Arbeitsbeispiele an. So kann eine bereits vorhandene Tabelle mit Umsatzzahlen oder Kontakten in Magic Sheets geladen und automatisch analysiert werden. Auch ein kurzer Textprompt genügt, um einen ersten Videoclip zu generieren, der anschließend in einen Social-Media-Post oder eine Präsentation eingebunden wird.

Wer regelmäßig mit Inhalten arbeitet, die visuell aufbereitet werden sollen – ob intern oder öffentlich –, findet in den neuen Funktionen eine mögliche Unterstützung.

6

Quiz: Wie gut kennen Sie Canva?

1 / 10

Was ist Canva?

2 / 10

Wofür wird Canva hauptsächlich genutzt?

3 / 10

Wie funktioniert die Erstellung eines Designs in Canva?

4 / 10

Welches KI-Modell steckt hinter der neuen Funktion „Create a Video Clip“?

5 / 10

Wie viele Videoclips lassen sich im aktuellen Pro-Tarif monatlich generieren?

6 / 10

Was ermöglicht „Magic Sheets“?

7 / 10

Wofür steht Canva Shield?

8 / 10

Welche Aussage trifft zu?

9 / 10

Was ist das Besondere an der Funktion „Magic Resize“?

10 / 10

Wie lassen sich KI-generierte Designs in Canva weiterverwenden?

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